Rechtzeitige Vorsorge sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich sind im Katastrophenfall sehr hilfreich.
Die Schlagzeilen der vergangenen Wochen waren dominiert von schweren, anhaltenden Schneefällen, dem Erdbeben in Kroatien, das auch in Villach spürbar war, und einem mit viel Glück abgewandten, europaweiten Stromausfall. Es waren also Wetterkapriolen und Naturereignisse, die ohne Ankündigung und Vorbereitungszeit passieren. Sie haben uns vor Augen geführt, wie schnell das gesellschaftliche und öffentliche Leben auch in Villach beeinträchtigt werden kann und vom Funktionieren der Einsatz- und Blaulichtorganisationen abhängig ist.
Private Vorsorge nötig
„Die verantwortlichen Entscheidungsträger in Bund, Land und in den Gemeinden besprechen sich kontinuierlich mit den Einsatzorganisationen. Unabhängig von diesen behördlichen Vorbereitungen braucht es aber unbedingt auch private Vorsorge“, erklärt Zivilschutzbeauftragter Harald Geissler, Leiter der Abteilung Feuerwehr,
Zivil- und Katastrophenschutz.
Wie extremer Lockdown
Bei einem flächendeckenden Blackout wären etwa Dinge, die sonst ganz selbstverständlich sind, innerhalb kürzester Zeit nicht mehr möglich oder nur eingeschränkt nutzbar. So beschreibt Rudolf Schober, Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes, das Szenario folgend: „Es wäre, wie ein Corona-Lockdown nur ohne Strom, ohne Internet und ohne Smartphone“. Tankstellen und Ampeln wären außer Betrieb, die Geschäfte geschlossen, die Wasserversorgung vielerorts beeinträchtigt.
Rechtzeitige Vorsorge, gerade auch im privaten Bereich, hilft in jedem Fall, Katastrophen besser zu meistern. Helfen sie daher mit“, sagt Harald Geissler.
So verhält man sich im Falle eines Blackouts
Wenn der Strom für längere großflächig Zeit ausfällt, helfen diese wertvollen Tipps, die Krise möglichst gut zu überbrücken.
Bewahren Sie Ruhe
Schalten Sie ein Radio ein, dass auch ohne Strom funktioniert (ORF Radio Kärnten) und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte. Beachten Sie Lautsprecherdurchsagen. Informieren und unterstützen Sie Nachbarn und Hilfsbedürftige in Ihrer Nähe.
Ausschalten
Schalten Sie alle strombetriebenen Geräte aus. Damit verhindern Sie, dass diese zur Gefahr werden, sobald der Strom wieder fließt (Herd, Bügeleisen, Werkzeug, ..). Lassen Sie eine Lampe oder ein Licht an, damit Sie merken, wenn die Stromversorgung wieder funktioniert. Gehen Sie sparsam mit batteriebetriebenen Geräten um.
Daheim bleiben
Bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause. Vermeiden Sie Autofahrten, die nicht unbedingt nötig sind. Ausgefallene Ampeln erhöhen die Unfallgefahr.
Brandschutz
Beim Gebrauch von Kerzen auf den Brandschutz nicht vergessen. Feuerlöscher griffbereit halten. Bei Verwendung von Campingkochern mit Brennpasten immer für eine ausreichende Belüftung des Wohnraumes sorgen. Holzkohlengriller und Gasgriller nur im Freien verwenden. Durch Kohlenmonoxidbildung besteht Erstickungsgefahr und damit akute Lebensgefahr! Stolperfallen beseitigen, Erste-Hilfe-Kasten und Verbandsmaterial bereitstellen.
Wasser und Telefon
Wenn die Wasserleitung noch funktioniert, kann man den Wasservorrat ergänzen. Leere Flaschen oder Kanister eignen sich. Wenn das Telefonnetz funktioniert, wählen Sie den Notruf nur in echten Notfällen. Notrufzentralen sind keine Auskunftsstellen.
Selbstschutztipps
"Selbstschutz ist der beste Schutz". Gefahrenerkennung, Eigenvorsorge und das richtige Verhalten in Notsituationen sind die Grundsteine für mehr Sicherheit. Die Zahl der möglichen Gefahren ist groß - unsere Selbstschutztipps geben wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Leben sicherer machen können und wie Sie sich im Sinne des Zivilschutzes vorbereiten können. Zu den Selbstschutz-Tipps
Auch der Kärntner Zivilschutzverband gibt Tipps, wie man den eigenen Haushalt krisenfest macht:
siz.cc./kaernten